Liebe Paten, Mitglieder und Freunde von Kindern Zukunft geben – Ghana e.V.,
familiär bedingt konnte ich die letzten Jahre nicht nach Ghana fliegen und die Projekte vor Ort besuchen. Aber Anfang diesen Jahres war es endlich soweit! Nach sieben Jahren bin ich wieder in Accra aus dem Flugzeug gestiegen. Sieben Jahre sind eine lange Zeit und gleich am Flughafen hat sich seit meinem letzten Besuch einiges getan. Der neue, moderne Flughafen wurde erst Ende 2018 eröffnet – so neu, dass die ghanaischen Kollegen erstmal auf das alte Gelände gefahren sind, um mich einzusammeln. Da war die Überraschung groß, als dort kein einziger Fluggast zu finden war!
Während der Weiterfahrt ins Landesinnere konnte ich feststellen, dass auch viele Straßen erneuert wurden. Umso größer dann die Ernüchterung in Maase. Die Straße zu dem Ort, in dem sich unser Ausbildungszentrum befindet, ist weiterhin eine Ansammlung von Löchern und man kommt nur langsam vorwärts. Auch hat das Dorf noch immer keinen offiziellen „Chief“ (das war schon 2006 so), was die Zusammenarbeit sehr erschwert. Fortschritt und Erneuerung kennen scheinbar doch Grenzen…
Das Team vor Ort nimmt solche Dinge aber mit Humor und macht das Beste daraus. Ich selbst war nur eine Woche vor Ort, aber in dieser Zeit hat der Tag jedes Mal eine andere Wendung genommen als Judith und ich das geplant hatten. Von einem platten Reifen bis zu Interventionen auf einer Polizeistation war alles dabei!
Der Besuch bei einigen Kindern und in verschiedenen Schulen hat mir auf jeden Fall verdeutlicht, wofür wir in Deutschland Spenden einsammeln. Bei vielen fehlt es an allen Ecken und Enden – eine Schule, die wir besucht haben, hatte noch nicht mal ein komplettes Dach und einzelne Schulklassen werden deshalb unter freiem Himmel unterrichtet.
Gerade in unserem neuen Projekt zur Bekämpfung von Teenagerschwangerschaften gehen wir in Dörfer in Randgebieten, in die sich kaum eine Hilfsorganisation verirrt. Um diese sicher zu erreichen haben wir uns einen Pick-up angeschafft, denn die Straßen sind mit einem normalen Auto kaum passierbar. Mit einem Dorf arbeiten wir seit vielen Jahren zusammen. Aus Dankbarkeit haben sie Judith mittlerweile zu ihrer Ehrenbürgerin („Queen Mum“) gekrönt.
Wenn Sie gerne mehr zu diesen und anderen Geschichten aus dem Leben und Arbeiten von Judith Scholz in Ghana hören möchten, lade ich Sie herzlich ein, am Sonntag, den 23. Juni 2019 zur Wallfahrtskirche der Pallottiner in Vallendar zu kommen. Wir sind dort ab 10 Uhr mit einem Stand vertreten und Judith wird im Anschluss an den „Gottesdienst für ausgeschlafene Christen“ (ca. 13 Uhr) einen Vortrag halten. Für unser Standangebot freuen wir uns übrigens immer über Stoffspenden (Reste von Baumwollstoffen) und Nähzeug. Bei Interesse bitte bei Renate Puch (06502-95737) melden.
Seit Beginn der gemeinsamen Arbeit mit unserem ghanaischen Partner in 2002 sind wir kontinuierlich gewachsen und haben die Schwerpunkte der Arbeit weiterentwickelt: Nicht nur Kinder stehen in unserem Fokus, sondern auch Frauen und hier insbesondere junge Mütter. Dies soll sich zukünftig auch im Namen der ghanaischen Organisation wiederspiegeln. In einem ersten Schritt wird die Children We Care Foundation durch den Namen Do Wo Yonko abgelöst (ghanaisch für „Liebe deinen Nächsten“).
Wir hoffen, auch weiterhin diese Qualität der Arbeit vor Ort aufrechterhalten und den Kindern, Jugendlichen und Frauen damit eine Perspektive für ein besseres Leben bieten zu können. Dies gilt natürlich auch für unsere Mitarbeiter und ihre Familien, denen ich an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für ihr Engagement aussprechen möchte!
Wir freuen uns, wenn Sie am 23. Juni in Vallendar vorbeischauen, um sich persönlich von der Arbeit in Ghana ein Bild zu machen!
Herzliche Grüße,
Sarah Weidemann