Aus Kindern werden Leute…

von | Sep 2021 | Erfolgsgeschichten aus Ghana

…die uns beweisen, das es geht!

In diesem Beitrag stellen wir junge Menschen vor, die über unsere Projekte ihren ganz persönlichen Weg gefunden haben.

Dennis

ist einer von ihnen. Für ihn war dieser Weg wirklich nicht leicht. Sein Vater hatte die Familie verlassen, die Mutter wurde blind und starb, als Dennis 15 Jahre alt war. Die Geschwister lebten überall verstreut und hatten kaum Kontakt. Dennis wuchs ziel- und orientierungslos auf, immer auf der Suche nach Halt und Sicherheit. Der sensible Junge brauchte viel Unterstützung und es dauerte lange, bis er seinen Weg fand. Judith Scholz, die Leiterin unserer Projekte, wurde für ihn eine enge und zuverlässige Bezugsperson. Mit Hilfe unseres Teams in Ghana schloss er schließlich sehr erfolgreich seine Schneider-Lehre ab und machte sich selbständig. Auch zu seiner Patin aus Deutschland, die ihn all die schwierigen Jahre über finanziell und auch mental unterstützte, baute er eine enge Verbindung auf. Der regelmäßige Briefwechsel gab ihm Halt und Bestätigung, und er ist so dankbar, dass er sogar seine kleine Tochter nach seiner Patin benannt hat. Seinen Sohn aus einer früheren Beziehung nahm er zu sich und setzt nun alles daran, seinen Kindern das zu geben, nach dem er sich immer gesehnt hat: elterliche Liebe und Fürsorge. Wir wünschen Dennis und seiner kleinen Familie alles Gute und danken allen Paten von Herzen für ihre Unterstützung!

Titelbild: Dennis mit Frau und Tochter

Christiana

ist eine der jungen Frauen, die über unserer Projekte den Weg aus der Armut fanden. Die mittlerweile 29 -Jährige wuchs ohne Vater auf, und ihre Mutter wurde schwer krank. Christianas Geschwister bemühten sich, ihr zu helfen und sie finanziell zu unterstützen, aber sie kamen selbst kaum über die Runden. So hätte Christiana 2010 die Schule abbrechen müssen, obwohl sie eine hervorragende Schülerin war und in allen Fächern Bestnoten erzielte. Gott sei Dank setzten sich ihre Lehrer für sie ein und kontaktierten Judith Scholz, die Leiterin unsere Projekte in Ghana. Mit Hilfe ihrer Paten in Deutschland und eng betreut durch unser Team, schloss Christiana die Schule und ihre Ausbildung zur Krankenschwester mit exzellenten Noten ab. Heute arbeitet sie in einem Krankenhaus, ist glücklich verheiratet und hat eine kleine Tochter. Wir sind sehr froh, dass wir diese intelligente und fleißige junge Frau auf ihrem Weg unterstützen durften und wünschen ihr Alles Gute für die Zukunft.

Christiana mit Ihrem Ehemann

Richard

Richards Eltern trennten sich, als er noch sehr klein war. Seine Kindheit und Jugend waren geprägt von Streit, Vorwürfen und Missgunst. Der kleine Junge lebte bei seinem Vater, der bald ein zweites Mal heiratete. Das Verhältnis zwischen Richard und seiner Stiefmutter war sehr schlecht. Er musste bereits als kleiner Junge arbeiten und die elterliche Liebe und Fürsorge fehlte ihm sehr. Seine Schulnoten und sein Sozialverhalten litten darunter. Es war seine Großmutter, die sich dafür einsetzte, dass Richard 2009 in unser Schulkinderprojekt aufgenommen wurde. Auf dem Sterbebett bat sie Judith Scholz, der Gründerin und Leiterin unserer Projekte in Ghana, sich um ihren Enkel zu kümmern.
Doch es war noch ein langer und schwieriger Weg für Richard. Als er in die Pubertät kam, starb seine Stiefmutter und das Verhältnis zu seinem Vater wurde noch schlechter. Er begann eine Lehre als Bauzeichner/Vermesser, war aber oft unkonzentriert und unzuverlässig. Schließlich gelang es unserem Team vor Ort, Richard und seine Eltern, die keinen Kontakt mehr zueinander hatten, an einen Tisch zu bringen und die Lage zu besprechen. Richard schloss seine Ausbildung erfolgreich ab und finanzierte sich selbständig eine weitere Ausbildung zum Fotografen. Heute arbeitet er in beiden Berufen und hat nun die Mutter seines Kindes geheiratet. Wir wünschen dem jungen Mann und seiner kleinen Familie Alles Gute für die Zukunft!

Richard mit seiner kleinen Familie

Sarah

wuchs elternlos bei einer älteren Frau auf, mit der sie nicht verwandt war. Das Mädchen achtete und schätzte diese Frau sehr, aber ein enges, inniges familiäres Verhältnis entwickelte sich nicht. Als die ältere Dame starb, versuchte Sarah Kontakt zu ihren Geschwistern und dem Rest der Familie aufzunehmen – leider ohne Erfolg. So musste Sarah sich alleine und ohne familiären Anschluss durchs Leben schlagen, was ihr Gott sei Dank gut gelang. Unterstützt durch unser Schulkinderprojekt besuchte sie die Schule und war stets fleißig und zielstrebig. Nach der Schule lernte sie Catering/Hauswirtschaft, schloss die Ausbildung erfolgreich ab und arbeitet heute in einer Schulkantine. Sarah ist glücklich verheiratet und hat ein kleines Kind – endlich hat sich ihr Traum von einer eigenen Familie erfüllt! Wir freuen uns von Herzen mit ihr.

Sarah mit ihrer kleinen Familie